Südwestafrika, das heutige Namibia, war um 1900 eine deutsche Kolonie.Das heißt diese Gebiete wurden von Deutschen besetzt und später zu einem Teil von Deutschland erklärt Der Kilimandscharo mit seinen 5895 Metern Höhe war somit zu der Zeit der höchste deutsche Berg. Die europäischen Kolonien waren geprägt von vermeintlicher "ethnischer Überlegenheit", (d.h. sie dachten, sie seien die "besseren" Menschen) mit grausamen Herrschaftsbedingungen für die einheimischen Völker.
Zugleich gab es die Faszination des Exotischen und der afrikanischen Kultur: Nach Europa wurden neben Pflanzen und Rohstoffen Kunstwerke, oder bildliche Darstellungen wie der Schleiertanz als Souvenir mitgebracht. Der im Bild dargestellte Springbock deutet auf eine Tanzszene im südlichen Afrika hin.
Die europäischen Kolonien überzogen die besetzten Länder mit unerbittlichen Methoden der Herrschaft und Ausbeutung, auch das Deutsche Reich mit Otto von Bismarck bildete da keine Ausnahme. Der Glaube an ethnische Überlegenheit und rassistisches Denken führten 1904 – 1908 zur Massenvernichtung der einheimischen Nama und Herrero im heutigen Namibia.
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In unserer Bibliothek ist ein ausführlich bebildertes Buch zur „Kunst der Naturvölker“ mit zahlreichen Abbildungen von afrikanischen Masken entleihbar. Die deutsche Kolonialzeit beleuchten die Webseite Europäische Geschichte Online (EGO), Planet Wissen und zahlreiche andere Internetquellen. Eine lohnende Exkursion stellt das Museum fünf Kontinente in München dar, ab Pullach in 45 Minuten mit dem ÖPNV erreichbar.
In der Burg Schwaneck selbst verweisen weitere Orte auf das Thema Kolonialismus.