X

Die Australierinnen Wentworth-Dunbar: Malerinnen und Gärtnerinnen

„Dass Frauen malten, war damals sehr unüblich und „unschicklich“, das heißt, es gehörte sich nicht. Sie machten es trotzdem.“ (aus Aufzeichnungen eines Gesprächs mit Erwin Deprosse, ehemaliger Archivar der Gemeinde Pullach, 2007)

Edith Wentworth-Dunbar und ihre Schwester Eliza kauften im Jahr 1885 die Burg Schwaneck. Auf der Burg haben sie einige Gemälde hinterlassen – in der Kapelle, in Fensterrahmen – frühe Graffiti sozusagen.

Sie kamen ursprünglich aus Australien, wo ihre Familie sehr angesehen war (auf ihrem damaligen Landsitz bei Sidney ist heute ein Museum über die Familie.

Nach der Scheidung ihres Mannes zog Edith mit ihrer Schwester Eliza nach Deutschland, über Bad Kissingen in Unterfranken hier in die Burg. In einem ersten Brief nach Hause schrieb sie von der Burg Schwaneck „near Kissingen“ und nicht „near München“.
 

 

Bei der Burg erwirbt Edith eine Wiese und lässt einen Weg um das Burggelände anlegen. Sie ist so die Erste, die auf der Burg Gewächshäuser erbaute. Sie pflanzte auch Erdbeeren an, zu dieser Zeit eine Seltenheit, und verkaufte sie an das Münchner Hotel „Vier Jahreszeiten“. Wenn es im Winter zu kalt war, zogen die Schwestern einfach ins Portierhaus, da die Burg zu diesem Zeitpunkt noch nicht heizbar war.

Ihr Mal-Atelier, wo die Schwestern ihre Bilder verkauften, war in Pullach in der Habenschadenstraße/Ecke Schulstraße. Der Aufbau aus dem Jahre 1885 ist heute noch zu sehen.

Zum nächsten Exponat ...

Von den Gründerjahren 1843 über Jugendträume und einem Familiensitz bis zur Jugendbildungsstätte des KJR München-Land: Die Burg Schwaneck hat abwechslungsreiche und spannende Zeiten hinter sich – ein Überblick…

Edith Wentworth-Dunbar und ihre Schwester Eliza kauften im Jahr 1885 die Burg Schwaneck. Sie haben der Burg ihren Stempel aufgedrückt und auch einiges hinterlassen…

Straßenmusik ist heute ein vertrautes Bild. Um 1900 war das noch ganz anders: Sogenannte "Wandervögel", Jugendliche mit Geige, Laute (einer Art Gitarre) und singend unterwegs, gehörten zu einer der ersten Jugendbewegungen.

Frühe Jugend - schöner Traum… Ludwig Michael Schwanthaler, der Erbauer der Burg Schwaneck.

Die meisten Burgen und Schlösser wurden während der nationalsozialistischen Herrschaft für politische Zwecke beschlagnahmt…

Gemütliche Holzstuben gibt es nicht nur auf Hütten, sondern auch auf Burgen. Manche Bäume sind dafür wohl besonders gut...

Während man sich früher hauptsächlich von Getreide in unterschiedlichster Form ernährte, wird heute aus dem Vollen geschöpft. In „unserer Küche“ wird täglich frisch gekocht – bio, regional und saisonal sind dabei die Schwerpunkte – eine Zeitreise…

Nicht nur Seminar- und Jugendherbergsgäste schätzen die Burg, seit über 100 Jahren sind hier auch Lebewesen zu finden, die sich eher nachts rumtreiben…

Von Ludwig I. extrem unterstützt, entwickelte sich der Steinmetz zum maßgeblichen Gestalter und Ausführer seiner Zeit. Im Burg-Innenhof sind Arbeiten in Stein zu bewundern…

Ist das Gemälde „Der Schleiertanz“nur ein Souvenir oder ein Symbol des deutschen Kolonialismus?

Die afrikanische Kunst und Kultur wurde in Europa oftmals abgewertet, aber auch bewundert. Insbesondere geschnitzte Masken oder Skulpturen schmückten damls deutsche Wohnzimmer…

Häuserfassaden wurden schon seit dem 16. Jahrhundert in Italien mit einer speziellen „Sgraffito“ Kratztechnik verziert. In der Burg Schwaneck wurde diese Tradition neu interpretiert…

Im Burghof und an den Außenfassaden der Burg sind zahlreiche Grabplatten und Wappen zu finden.

Kaffee, Tee, Schokolade – im Schrank der Bibliothek befindet sich eine Sammlung täglich genutzter Lebensmittel. Welche davon gibt es hierzulande schon lange, welche erst seit 150 Jahren und woher kommen sie?

In den Sommermonaten von Mai bis September hört man oft von der Isar Musik, Gesänge und ein Prosit der Gemütlichkeit – aber wo haben sie ihren Ursprung…

Wer im Erdgeschoß der Burg Ritterrüstungen oder ähnliches erwartet, wird überrascht sein. Die Besucher*innen finden eine Pflanzenwelt vor, die man eher im Außenbereich vermutet…

Wenn man vom Grünen Foyer in den 1. Stock geht, wird man von einem ganz besonderen Leuchter empfangen und dabei an ein Schiff erinnert...

Drei Zeitepochen an einem Exponat, das präsentiert das Lüsterweibchen vor dem Kaminzimmer. Lüsterweibchen – was ist denn das?

Rätsel um die Bilder auf der Burg – was hat es damit auf sich und wer ist eigentlich Diefenbach?

Zu einer richtigen Burg gehört auch eine Kapelle. Das hatsich wohl Carl Mayer von Mayerfels gedacht …